Wissenschaftsstadt Darmstadt

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Kriegsspuren

Die Brandnacht

Es ist das furchtbarste Ereignis der Darmstädter Geschichte, die totale Zerstörung der alten Haupt- und Residenzstadt in der Nacht vom 11. zum 12. September 1944 durch englische Bomber. Mehr dazu im Stadtlexikon Darmstadt

Zum 75. Jahrestag der Brandnacht erstellte das Stadtarchiv Darmstadt die Ausstellung "Die Zerstörung Darmstadts im Zweiten Weltkrieg" - die online verfügbar ist. Mehr dazu


Auch nach 80 Jahren sind Spuren von Krieg und Zerstörung in Darmstadt sichtbar.

Luftschutz

"Im Zweiten Weltkrieg galt Darmstadt als Luftschutzort zweiter Ordnung und musste deshalb ohne staatliche Unterstützung alle Luftschutzmaßnahmen selbst übernehmen. Ein ausreichender Schutz für die ganze Bevölkerung konnte aus diesem Grund nicht geleistet werden und so waren in Darmstadt, im Vergleich zu Frankfurt und Mainz, viele Kriegsopfer zu beklagen." Stadtlexikon Darmstadt

Arbeitsschutz

Zwei Spitzbunker auf der Knell
Carl-Schenck-Ring / Sensfelder Weg 33

Auf dem Gelände des ehemaligen Bundesbahnausbesserungswerkes, das 1873 gegründet wurde, entstanden vor 1939 zwei zuckerhutartige Fliegerabwehrunterstände, die einigen hundert Bahnbediensteten Schutz bieten sollten. Mehr dazu auf DenkXweb
Die Spitzbunker sind als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen und technischen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

2020 waren die Spitzbunker auf der Knell Thema des Tag des offenen Denkmals, der coronabedingt erst- und einmalig online statt fand. Eine Foto- sowie Audioführung finden Sie hier.

 

Zwei Spitzbunker
Dornheimer Weg 21

Die kurz vor Beginn des Zweiten Weltkriegs erbauten Spitzbunker mit ihren weit über dem Boden liegenden, höhenmäßig versetzten Eingängen, die über Holztreppen zu erreichen waren, boten jeweils rund 500 Personen Schutz. Mehr dazu auf DenkXweb
Die Spitzbunker sind als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

 

Wasserturm
Bismarckstraße 179

Der Wasserturm wurde 1912 nach Plänen des Mainzer Baurates Friedrich Mettegang errichtet. Mehr dazu auf DenkXweb
Der Wasserturm ist als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus künstlerischen, städtebaulichen und technischen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

FTZ Kavalleriesand, Mina-Rees-Straße 10

Hofgut Oberfeld

Rangierbahnhof Kranichstein

Private Schutzräume

In einigen Darmstädter Gebäuden finden sich noch immer Spuren, wie Menschen hier bei Bombenalarm und Bombenangriffen Schutz gesucht haben. 

  • Private Schutzräume
    • Kranichsteiner Straße 44, vermauerter Kellerdurchbruch
    • Kranichsteiner Straße 50, vermauerter Dachbodendurchgang
  • Kühlkeller Saalbaustraße
  • Bierkeller Dieburger Straße
  • Garage Gafenstraße
  • Hofgut Oberfeld
  • Landesmuseum

Öffentliche Schutzräume

Hessisches Landesmuseum

Eberstädter Rathaus

Bierkeller Dieburger Straße

Garage Grafenstraße

 

Bierkeller Dieburger Straße


Unterhalb der Alexander- und Dieburger Straße befand sich in bis zu 8 Metern Tiefe ein Tunnel, der ursprünglich vom Schloss bis zum Heiligen Kreuzberg verlaufen sein soll. Der Tunnel und die wenigen Kelleranlagen, die noch erhalten sind, stehen heute aus geschichtlichen und technischen Gründen unter Denkmalschutz. Mehr dazu finden Sie im Denkxweb

 

 

 

Verteidigung / Flakstellungen

Ehemaliger Richthofenbunker

Im Jahre 1939 wurde dieser Hochbunker gebaut. Er war sowohl Bunker als auch Flakstellung (das Geschütz war auf dem Dach montiert) und stand an strategisch wichtiger Stelle am westlichen Eingang zur Stadt. Seinen Namen verdankte der Bunker dem "Roten Baron"; jahrzehntelang hieß er "Richthofen-Bunker". Heute wird das Relikt des Zweiten Weltkriegs - in dem die Stadt 1945 ihre Kapitulation besiegelte - als Mozart-Archiv privat genutzt und trägt den Namen "Mozartturm".

Der ehemalige Richthofenbunker ist als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen und technischen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Ludwigshöhe, Flakstellung

Für weitere Informationen zur Ludwigshöhe klicken Sie hier.

Zerstörung

Erinnerungsorte / Mahnmale

Mahnmal Ehemalige Stadtkapelle


Die Stadtkapelle wurde 1868 in neugotischem Stil erbaut. Sie fiel den Bomben des Zweiten Weltkriegs zum Opfer. Ein Teil der Außenmauer blieb als Ruine erhalten und ist heute Gedenkstätte für die Toten des Zweiten Weltkriegs. Mehr dazu im Stadtlexikon Darmstadt

Wunsch war es, dem Sterben und Leiden aller vom Krieg Betroffenen zu gedenken und zu Frieden und Versöhnung zu gemahnen. Entsprechend lautet die Inschrift: Den Toten zum Gedächntis, sie ruhen in Frieden. Den Lebenden zur Mahnung, haltet fest am Frieden.

Die Gestaltung des Denkmals ist das Ergebnis eines 1953 ausgeschriebenen Wettbewerbs, für den Baurat Göbel den ersten Preis erhielt. Zum 10. Jahrestag der Brandnacht, am 11.9.1954, wurde das Denkmal eingeweiht. Mit einer 1968 angebrachten Bronzetafel gedenkt auch die Deutsch-Baltische Landsmannschaft dere, die in Kriegen und Befreiungskämpfen um ihre Heimat starben. Mehr dazu im Stadtlexikon Darmstadt

Das Mahnmal Ehemalige Stadtkapelle ist als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen und künstlerischen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Mahnmal für die Opfer der Gewaltherrschaft


Das Mahnmal für die Opfer der Gewaltherrschaft, 1989 geschaffen vom Darmstädter Bildhauer Thomas Duttenhoefer und an der Erich-Ollenhauer-Promenade aufgestellt, zeigt eine vornübergebeugte menschliche Gestalt ohne Hände und Füße mit gesichtslosem Kopf, deren Körper gezeichnet ist von Rissen und Wunden und an dessen Schläfe eine Judenlocke herabhängt. Das Mahnmal wurde am 01. September 1989, dem Jahrestag des Angriffs der Deutschen Wehrmacht auf Polen, eingeweiht. Ein Zweitguß der Plastik wurde 1991 in der polnischen Stadt Plock aufgestellt.

Liberale Synagoge


Die Liberale Synagoge, 1873-1876 von Eduard Köhler und Stephan Braden erbaut, wurde in der Reichspogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 zerstört. Die Fundamentreste wurden 2003 entdeckt und ab 2008 zum Erinnerungsort ausgebaut. 

 Die Reste der ehemaligen liberalen Synagoge sind als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen und wissenschaftlichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Mehr Informationen zum Erinnerungsort Liberale Synagoge finden Sie hier

Waldfriedhof

Einen besonderen Stellenwert haben die nachträglich erweiteren Gedenkstätten für die Opfer von Krieg und Vertreibung. Eindrücklich gestaltet ist die weiträumige Anlage für die Toten beider Weltkriege. Sie nimmt u.a. ein Massengrab für die etwa 12.000 Opfer der Darmstädter Brandnacht vom 11./12. September 1944 auf. Das Areal ist als Rondell ausgebildet. Auf Bronzetafeln an der Mauer des unteren Umgangs sind die Namen der Toten verzeichnet. Die drei großen, liegenden Bronzefiguren, die an die Opfer der Brandnacht erinnern, sind Werke des Darmstädter Bildhauer Fritz Schwarzbeck. Am östlichen Rand der Anlage befindet sich ein monumentales Betonkreuz mit der Inschrift "Ihr seid unvergessen".

Der Waldfriedhof ist als Sachgesamtheit aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen als Kulturdenkmal gemäß § 2 Abs. 1 HDSchG in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Friedensplatz


Die drei Meter hohe Gedenkstele, gefertigt aus Beton, wurde zum 60. Jahrestag der Brandnacht, am 11. September 2004, zwischen Friedensplatz und Ernst-Ludwig-Platz aufgestellt. Sie zeigt Fotos der zerstörten Stadt. In der Nacht vom 11. auf den 12. September 1944 wurden durch Luftangriffe weite Teile der Kernstadt in Trümmer gelegt. 11.000 bis 12.000 Menschen starben. Tausende wurden obdachlos.

Kalter Krieg

Haager Konvention

Die Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten ist ein völkerrechtlicher Vertrag. Unter dem Eindruck der verheerenden Zerstörungen durch zwei Weltkriege wurde die Konvention unter dem Dach der UNESCO 1954 ins Leben gerufen.
Mehr Informationen finden Sie beim Bundesamt für Bevölkerungsschuz und Katastrophenhilfe.

In Darmstadt sind xx Bauwerke als besonders schützenswert identifiziert und entsprechend mit dem weiß-blauen Rautenschild gekennzeichnet.

  • Kath. Ludwigskirche - städtebaulich eindrucksvoller monumentaler Zentralbau nach einem Entwurf von Georg Moller
  • Kollegienhaus - städtebaulich dominantes spätbarockes Verwaltungsgebäude mit klassizistischer Erweiterung
  • Rathaus - stattlicher Spätrenaissancebau mit typischen Schweifgiebeln und Treppenturm
  • Evangelische Stadtkirche - städtebaulich wirksame Lage, spätgotischer Bau mit gutem Maßwerk und Netzgewölbe: künstlerisch und historisch bedeutende Ausstattung mit zahlreichen Grabmälern
  • Denkmalort "Park Rosenhöhe", (Altes Mausoleum, 1826 für Prinzessin Elisabeth nach Entwürfen Georg Moller erbaut; Neues Mausoleum, 1905-10 im neuromanischen Stil für Großherzog Ludwig für seine Eltern erbaut, innen reiche Mosaikausstattung, Park Rosenhöhe)
  • Reste der mittelalterlichen Stadtmauer
  • Empfangsgebäude des Hauptbahnhofs von Friedrich Pützer 1910/12 mit Jugendstilelementen erbaut
  • Alter Friedhof, 1828 als regelmäßiges Rechteck angelegt, qualitätvolle Grabdenkmäler aus dem 19./20. Jahrhundert
  • Georg-Büchner-Schule, einer der fünf realisierten Meisterbauten, nach Plänen von Hans Schwippert 1958-60 erbaut.
  • Pauluskirche, von Friedrich Pützer 1905-07 errichtet, Anlage von Kirche, Hof und Nebenbauten, innen Jugendstilmalerei
  • Ledigenwohnheim, Pützerstraße, 1952-55 nach einem Entwurf von Ernst Neufert errichet
  • Ludwig-Georgs-Gymnasium, Nieder-Ramstädter Straße 2, "Meisterbau" 1953-55 von Max Taut
  • Ernst-Ludwig-Haus, Alexandraweg 26, Ateliergebäude der ersten Ausstellung der Künstlerkolonie, Joseph Maria Olbrich 1901 (Heute "Museum Künstlerkolonie Darmstadt")
  • Orangerie: bedeutender Barockbau in dazu gehöriger Gartenanlage
  • Schloss Kranichstein: aufwendiges Spätrenaissance-Jagdschloss in seltener Hufeisenform. Park.

 

 

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